Kerstin Pfleger

 

Es wird nicht ohne hässliche Bilder gehen  /  Kerstin Pfleger

Die dramatische Entwicklung der Flüchtlingsbewegungen im Sommer 2015 hat große Mobilisierung gebracht und vielen auch ein Ohnmachtsgefühl angesichts globaler Entwicklungen vermittelt. Seit geraumer Zeit blicken wir auf Medienbilder und -berichte, die uns tagtäglich Tragödien frei Haus liefern. Sind wir angesichts dessen noch zu Empathie, Mitgefühl und daraus resultierendem Handeln fähig? Oder ziehen wir uns auf einen verschlossenen Standpunkt zurück, die sich vor uns ausbreitenden Statistiken mit Gefühllosigkeit betrachtend.

Die Arbeit „Es wird nicht ohne hässliche Bilder gehen“ thematisiert ausgehend von internationalen Pressemitteilungen eine Bild- und Sprachlosigkeit, mit der wir als Beobachter dieser Schicksale an unseren Grenzen geschlagen sind.

Der Titel stammt von Sebastian Kurz, der diesen Ausspruch in einem Interview im Jänner 2016 als damaliger Außenminister in Reaktion auf die sogenannte „Flüchtlingskrise“ getätigt hat.

Eröffnung | Donnerstag, 5. April 2018 | 19:00

Dauer | 6. – 18. April 2018

Öffnungszeiten | Di – Fr 12:00 – 18:00 | Sa 11:00 – 14:00

offene Gesprächsrunde | 11. April 2018 | 19:00

 

 Im Rahmen der Ausstellung wird am 11. April um 19 Uhr eine offene Gesprächsrunde stattfinden:

Mit_Menschen

Angeblich ist unsere Welt so komplex, dass sie nicht mehr einfach zu durchschauen ist. Einiges beurteilen wir nur mehr anhand von Analysen und Prognosen. Besonders die Fluchtbewegungen in den letzten Jahren haben diese Distanz offenbart und eine große Diskussion über Zwischenmenschlichkeit entfacht. Dabei ist Menschsein kein Thema, das ein politisches oder ökonomisches Raster benötigt. Wir haben nur vieles verlernt. Jetzt zeigen sich Probleme, die schon lange Bruchstellen unserer Gesellschaft sind.

Nehmen wir diese Risse als Diskussionsgrundlage und Gelegenheit zur Weiterentwicklung. Wir sind gefordert und haben die Chance, ein neues Miteinander zu diskutieren. Was kann uns und unser Zusammenzuleben bereichern? Wie kann das einander fremd sein überwunden werden? Wir wollen Möglichkeiten aufzeigen, wie eine Zukunft abseits von Verrohung und Misstrauen aussehen kann.

Es diskutieren:
Clemens Foschi (Caritas, Projektleiter von Magdas Hotel und Initiator vieler anderer sozial-integrativer Projekte)
Monika Libisch (tätig in der Kinder- und Jugendarbeit sowohl im öffentlichen Raum als auch in diversen Einrichtungen)
Kerstin Pfleger (Fotografin und Juristin).

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